Zwischen 200 und 300 n. Chr. verfasste mutmaßlich der indische Autor Mallanaga Vatsyayana das vollständige Kamasutra in Gelehrtensprache. Das Buch ist kein erotischer Roman im klassischen Sinn, sondern eine Sammlung der erotischen indischen Körperkünste und beschreibt viele Sex-Stellungen. Seit jeher gilt das Kamasutra als Leitfaden für gelungene Erotik zwischen Mann und Frau und ist bis heute eine Quelle der erotischen Inspiration. Diesen erotischen Roman verfasste Marquis de Sade 1787 während seiner Inhaftierung in der Bastille. Die Story ist nichts für schwache Nerven: Nach dem Tod der Mutter versucht die Romanheldin Justine gegen alle Widerstände den Weg der Tugend weiterzugehen, doch ihr widerfährt ein Unglück nach dem anderen. Dieser erotische Roman sorgte seinerzeit für einen Skandal, da in ihm extrem unmoralische, gewalttätige und pornografische Handlungen beschrieben werden. Das Werk gilt als erste Erotik-Literatur überhaupt! Im Jahr 1928 veröffentlichte D.H. Lawrence dieses erotische Werk, das aufgrund der detaillierten Beschreibungen sexueller Handlungen und wegen seiner anstößigen Sprache in vielen Ländern zunächst verboten war: Der erotische Roman handelt von der Dreiecksbeziehung zwischen dem Ehepaar Chatterley und dem Wildhüter Oliver Mellors. Da ihr Ehemann durch den Krieg verwundet ist, sucht Lady Chatterley ihre sexuelle Erfüllung bei Oliver, mit dem sie immer intimere Praktiken ausübt. In den 1950er Jahren brach der Autor Vladimir Nabokov mit „Lolita“ ein Tabu. Die Gesichte um den 40 jährigen Humbert, der sich auf eine Affäre mit der minderjährigen Tochter seiner Frau einlässt, sorgte wegen der schwierigen Thematik für einen Skandal. Die Handlung rund um Pädophilie und erwachsener Sexualität fand zunächst keinen Herausgeber- heute gilt sie als Weltliteratur. Die 1795 als Erziehungslektüre verfasste Publikation des Autors Marquis de Sade handelt von zwei Erziehern, die die 15-jährige Eugénie in Sexualkunde unterrichten. Der Unterricht befasst sich nicht nur mit der anatomische Erörterung der Sexualorgane und der erogenen Zonen und der praktischen Überprüfung des Gelernten, sondern auch mit sadomasochistischen Handlungen. Marquis de Sade löste mit seinem erotischen Roman einen großen Skandal aus- aus seinem Nachnamen ist der Begriff Sadomasochismus entstanden. Der Name ist Programm- in seinen im Jahr 1785 veröffentlichten Memoiren erzählt der Frauenhelden Giacomo Casanova von seinen erotischen Abenteuern und sexuellen Liebschaften mit über 116 Frauen im Venedig des 18.Jahrhunderts. Casanova hat sich bis heute einen Namen gemacht, wird die Bezeichnung doch noch heute für raffinierte Schmeichler verwendet. In „Geschichte der O“ stellt Pauline Réage bereits im Jahr 1954 die Frage nach dem Verhältnis zwischen Liebe und der freiwilligen Unterwerfung: O ist erfolgreiche Modefotografin in Paris und lässt sich aus Liebe zu ihrem Geliebten René zur perfekten „Sub“ ausbilden. Dieser erotische Roman gehört zu den bekanntesten sadomasochistischen Geschichten der Weltliteratur- lange vor 50 Shades of Grey! Anaïs Nin schrieb in den 1930er Jahren für dieses Buch erotische Kurzgeschichten, die in diesem Werk gesammelt wurden. Durch die unverblümten und direkten Beschreibungen von Erotik und Sex wirken die Geschichten sehr modern. Das als Auftragsarbeit entstandene Werk durfte erst 35 Jahre nach seiner Entstehung, kurz vor dem Tod der Autorin, veröffentlicht werden. In diesem erotischen Roman von Arthur Schnitzler aus dem Jahr 1926 beschreibt der Autor die scheinbar harmonische Ehe eines Paares. Unter der Oberfläche werden beide von ungestillten erotischen Begierden und Träumen heimgesucht, die sich durch wechselseitige Entfremdung zu einer Ehekrise auswachsen. Die Protagonisten tauchen dabei tief in ihre Psyche ein, um ihre erotischen Fantasien zu erkunden.